Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sofia

Sofia ist eine großartige Mischung: Modern und sehr alt (die ersten Siedlungen waren an dieser Stelle vor ca. 8000 Jahren), Byzantinische Architektur trifft auf kommunistische Prachtbauten, Kirchen der verschiedenen Religionen stehen in direkter Nachbarschaft beieinander. Und mittendrin immer wieder Kunst und Streetart: Fast jeder Stromkasten ist bunt bemalt. Es lohnt sich wirklich, die Stadt zu entdecken! Hier sind unsere Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sofia:

 

1. Alexander Newski Kathedrale

Alexander Newski Kathedrale

Wenn man direkt vor ihr steht, ist die Größe der Kathedrale am wirkungsvollsten: Beim Fotografieren passt sie nie aufs Bild und man selber erscheint klein im Vergleich. Im Inneren ist es dunkel, alle Wände und Decken sind aus Marmor oder bemalt. Einige haben schon ihre Farbe verloren durch den Ruß der vielen Kerzen die von den Gläubigen angezündet werden. Sitzgelegenheiten sucht man vergebens, denn in der orthodoxen Kirche steht man zu den Gottesdiensten.

Die Alexander Newski Kathedrale ist das wichtigste Wahrzeichen Sofias und zugleich die Kathedrale des bulgarischen Patriarchen. Errichtet wurde sie bis 1912 zur Erinnerung an Zar Alexander II und zur Erinnerung an die Soldaten die im Russisch-Osmanischen Krieg (1877 – 78) fielen. Die Große Kuppel ist 45 Meter hoch, der Turm sogar 53 Meter und insgesamt finden 10.000 Menschen in ihr Platz.

Vor der Kathedrale auf der Grünfläche gegenüber der Sweta Sofia findet ein Flohmarkt statt, auf dem alte Schilder, alte Kameras und Memorabilia verkauft werden.

 

2. Sweta Sofia

Sweta Sofia

Bei einer Besichtigung der Kirche der Heiligen Sofia ist vor allem ihr Keller interessant: Er ist zum Museum ausgebaut und man kann über Glasbrücken die jahrhundertealten Grundmauern und Steingräber erforschen. Denn die Kirche gibt es seit dem sechsten Jahrhundert und damals wurde sie auf den Grundmauern von vier noch älteren christlichen Gotteshäusern gebaut. Die Spuren so alter Gotteshäuser bekommt man nur selten zu sehen.

Die Kirche Sweta Sofia (Kirche der Heiligen Sofia) ist Namensgeberin der Stadt. Denn in der Antike hieß der Ort „Serdika“ und bekam erst später den Namen Sofia.

Die Kirche wurde währen der Herrschaft der Osmanen im 16. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt. Später, nach der Vertreibung der Osmanen im 19. Jhd. Wurde sie als Lager genutzt. Heute ist sie wieder eine christlich orthodoxe Kirche.

Bei einer Besichtigung dieser wichtigen Sehenswürdigkeit: Achten Sie mal auf die Kirchenglocke, die in einem Baum hängt (gegenüber vom Haupteingang).

 

3. die heißen Quellen

heiße Quellen

Das ist eine echte Besonderheit: Mitten in Sofia sprudelt heißes Mineralwasser aus dem Boden. Viele Bewohner (insbesondere Rentner) füllen hier ihre Kanister mit kostenlosem Trinkwasser auf. Die Quellen sind der Grund, warum an dieser Stelle vor tausenden von Jahren überhaupt Menschen siedelten. Das Wasser sprudelt ohne Ende, ist geschmacksneutral und man sagt, es hätte heilende Kräfte. Adresse: ul. Ekzarh Yosif 37 (Ecke ul. Serdika)

 

4. Kathedrale Sweta Nedelja

Sweta Nedelja

Die zentral gelegene orthodoxe Kirche ist schon sehr alt, man schätzt dass sie seit dem 10 Jahrhundert hier steht. Im Laufe der Zeit wurde sie baulich mehrfach verändert. Sie ist Teil des „Quadrats der Toleranz“ das sie mit der benachbarten katholischen Kirche, der Synagoge und der Moschee bildet.

Zu Ostern ist es Brauch in Sofia die Kirche Sweta Nedelja drei Mal mit einer brennenden Kerze in der Hand zu umrunden. Wenn sie am Ende der drei Runden noch brennt bedeutet das, man führt ein sündenfreies Leben. Falls sie doch erlöschen sollte, versucht man es im nächsten Jahr nochmal.

1925 fand in der Kathedrale das größte Attentat der Geschichte von Sofia statt, 150 Menschen starben und 500 wurden verletzt. Einige Kommunisten wollten den damaligen König töten und deponierten Sprengsätze in der Kuppel die sie während eines Gottesdienstes zündeten. Der König überlebte übrigens, denn er hatte sich verspätet und war zum Zeitpunkt der Explosion noch nicht anwesend.

 

5. Banja-Baschi-Moschee

die Moschee

Sie zählt zu den ältesten Moscheen in Europa und stammt aus der Zeit der osmanischen Herrschaft in Bulgarien. Gebaut wurde sie wahrscheinlich um 1576, heute liegt sie direkt neben den heißen Quellen und dem zentralen Mineralbad. Außerdem ist die Moschee Teil des „Quadrats der Toleranz.“

Offiziell ist die Moschee nicht für Touristen geöffnet, doch außerhalb der Gebetszeiten werden diese zur Besichtigung reingelassen.

 

6. Tsar Shishman Street

Streetart Tsar Shishman Street

Buchladen Tsar Shishman street

Die kleine Zar Shischman Straße beginnt hinter dem Reiterstandbild von Zar Osvoboditel am Radisson Blue Hotel. Sie hat sich zum Zentrum der alternativen Kultur, Street Art, Kunsthandwerks-Läden, Bars und Cafés in Sofia entwickelt. Wer einfach entspannt bummeln möchte ist hier genau richtig.

Übrigens in direkter Nachbarschaft in der Graf Ignatiev Straße gibt es eine ganze Reihe Marktstände, die von Obst, Honig über Bücher alles Mögliche verkaufen.

 

7. Nationaltheater Iwan Wasow

Nationaltheater Iwan Wasow

Das Nationaltheater zählt zu den schönsten Gebäuden in Sofia. Mindestens ebenso schön ist der der kleine Park davor, in dem man sich gerne zum Schachspielen trifft.

Bei Eröffnung des Theaters 1906 gab es einen handfesten Skandal: In den Ornamenten über dem Haupteingang sind einige Figuren teilweise vergoldet. Das Geschlechtsteil eines kleinen Engelchens wurde nicht nur ausmodelliert, sondern es wurde ebenfalls vergoldet. Also, wer Sofia besucht: Findet das Engelchen am Nationaltheater.

 

8. St. Georgs Rotunda

St Georgs Rotunda

Die St. Georgs Rotunde ist das älteste Gebäude Sofias mit einem Dach. Es wird geschätzt, dass der Bau auf das 4. Jahrhundert zurück geht und ursprünglich von den Römern errichtet wurde. Besonders sehenswert sind die Fresken im Dom aus dem 12. bis 14. Jahrhundert.

Die St. Georgs Kirche liegt im Innenhof des Präsidentenpalastes bzw. hinter dem Sheraton Hotel.

 

9. das Nationale Historische Museum

NAtionales Historisches Museum

Bulgarien hat eine lange lange Geschichte, ein Teil der Spuren der Kultur von der Antike bis in die heutige Zeit sind im Nationalen Historischen Museum ausgestellt. Der Bau wurde ab 1973 noch zu kommunistischen Zeiten gebaut, wie man an der Architektur erkennen kann. Dennoch, das Anschauen der Sammlungen und Schätze lohnt sich.

 

10. die Russische Kirche Sveti Nikolay

Russische Kirche Sweti Nikolay

Die Kirche wirkt prächtig und reich verziert, nicht zuletzt dank ihrer fünf vergoldeten Kuppeln. Wer vor der russisch orthodoxen Kirche steht wird die Unterschiede zu den bulgarisch-orthodoxen Gotteshäusern ausmachen: Die Kreuze sind anders gestaltet, im russisch-Orthodoxen sind es drei kreuze in einem und ein Halbmondelement ist mit eingearbeitet.

Sveti Nikolay wurde 1907- 14 auf dem Grundstück der russischen Botschaft gebaut. Im Inneren in das Grab des Erzbischofs Serafim Sobolev der noch heute von vielen Menschen verehrt wird: Einige schreiben sogar Briefe mit ihren Hilfegesuchen und legen diese an sein Grab.

 

Bonusmaterial

  • Das Witoscha Gebirge (auch Vitosha) sind die Hausberge Sofias, der oft schneebedeckte Gipfel ist aus der Stadt gut sichtbar. Im Winter kann man auf ihm Ski fahren, von Sofia aus braucht man in etwa eine halbe Stunde bis auf die Piste.
  •  Der Vitosha-Boulevard ist die Haupteinkaufsstraße und Fußgängerzone in Sofia
  • In der Straßen-Unterführung am ehemaligen Hauptsitz der kommunistischen Partei sind noch Reste der alten Stadtmauer von Serdika (dem antiken Sofia) zu besichtigen.

 

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